Schon nach den ersten Tagen hier habe ich mir viele Gedanken gemacht, was mein Beitrag hier sein soll. Was für Projekte könnte ich angehen? Wo kann ich anpacken? Es gibt viel, was hier getan werden muss oder kann, aber erstmal wollte ich etwas Kleines machen. Etwas, woran ich testen konnte, was hier möglich ist, welche Materiealien man bekommt, wie teuer alles ist und was ich überhaupt für Fähigkeiten habe. Also hat sich die Idee von einem Basketballkorb eingebrannt und mich nicht wieder losgelassen.
Ein bisschen Recherche, ein bisschen Köpfchen und ein Blick in den Bestand hat dann zur Einkaufsliste geführt:
Ein Ring, ein Hammer, Eine Säge, Band und Schmiergelpapier. Nägel und Bretter ließen sich im Gerümpel der Schule auffinden.

Für den Ring sind wir extra zu einem kleinen Shop gegangen, der Metall verarbeitet. Es ist doch immer wieder erstaunlich was es in den ganzen Containern am Straßenrand alles an Dienstleistungen gibt. Die Präzision und Perfektion, die man aus Deutschland kennt, kann man zwar nicht erwarten, aber nach einer Zwangspause aufgrund von Stromausfall sind wir mit einem relativ runden Ring inklusive Halterung zurückgekehrt.

Als nächstes wurden Bretter sauber gemacht, zurechtgesägt und abgeschliffen. Baba und Fuseina haben dabei große Hilfe geleistet und mit ein bisschen Musik wurden immer mal Tanzpausen eingelegt. Die Bretter mussten nur noch zusammengenagelt werden, bevor der frisch frisierte Korb daran befestigt werden konnte. Letzteres hat sich als schwieriger erwiesen als ich dachte. Durch die krumme, improvisierte Halterung am Ring und die sehr limitierte Auswahl an zu großen oder zu kleinen Nägeln, musste ich ein bisschen kreativ werden und mein ästhetisches Auge ein bisschen zudrücken. Das Meisterwerk hat seinen Platz dann an einem Pfeiler bekommen, in der Hoffnung, dass die Konstruktion ein wenig hält.
